Kurzer Ausflug auf die schmalen Reifen … ich hatte nochmal Lust auf Nordschleife. Gesagt, getan und für die 150km = 6 Runden mit 3.000hm angemeldet. Rundenprotokoll:

Runde 1: bis Breidscheid schwimme ich in der 1. Gruppe mit. Zu Beginn des langen Anstiegs suche ich mein eigenes Tempo – es ist noch weit – der Schweiß fließt ordentlich, obwohl es sogar bewölkt ist. Auf der hohen Acht, dem höchsten Punkt, werden wir mit einem Donner empfangen. Kurz darauf schüttet es. Die Abkühlung tut gut und nach ein paar Kilometern ist die Straße schon wieder trocken

Runde 2: kurz vor der Einfahrt in die Fuchsröhre, dem schnellsten Streckenabschnitt, erneut ein Guss von oben. Leicht dosiert ist es aber ganz gut zu fahren. Schön gekühlt läuft der Anstieg ganz gut

Runde 3: so langsam wird es unangenehm schwül und warm. Ich tropfe vor mich hin. Werfe eine Salztablette ein und merke schon, dass ich heute nicht ohne Krämpfe durch komme. Das Tagesziel wird auf „ankommen“ reduziert.

Runde 4: für mich unerträglich warm. In der einen Runde trinke ich 2 Flaschen und habe einen harten Kampf mit meinem Schweinehund, der mich zum Aufhören überreden will – fast hätte er es geschafft …

Runde 5: die Abfahrten sind zu schön, um aufzuhören. Der Himmel zieht sich wieder ein bisschen zu und es wird direkt erträglicher. So könnte es klappen mit dem Minimalziel.

Runde 6: ein Krampf jagt den Nächsten – Fuss, Oberschenkel vorne/innen, Wade und durchs Knie – hört der Eine auf, fängt es woanders an. Nur der lange Anstieg geht zum Glück noch einigermaßen. Nach 5:08h ist das Ziel erreicht, nicht das, was ich mir vorgenommen hatte, aber auch einfach nicht mein Wetter. Platz 6 gesamt und 3 AK. Nächstes Jahr übernehme ich besser die Nachtschicht in einem 24h-Team ;o), der Ring an sich hat einfach was.

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